Migräne

Migräne nennt man eine spezielle Art von meist einseitig auftretenden Kopfschmerzen. Manchmal gehen diesen Kopfschmerzen Vorboten voraus. Das können sein: Müdigkeit, Reizbarkeit, Augenflimmern.
Der Kopfschmerz dauert in der Regel wenige Stunden. Bei einigen Patienten ist er mit Übelkeit und/oder Licht- und Lärmempfindlichkeit verbunden.
Es handelt sich um eine sehr lästige Erkrankung. Insbesondere deshalb, weil sie oft ganz unvermittelt beginnt. Andererseits ist die Migräne nicht lebensgefährlich und sie kann im Lauf des Lebens auch wieder ganz verschwinden.

Forschungen haben gezeigt, dass oft Menschen mit hohen Leistungsansprüchen und großer Aktivität unter Migräne leiden. Hier liegt auch ein erster Behandlungsansatz: Die eigene Lebensgestaltung zu hinterfragen. Eine Selbsterkundung kann Antworten auf folgende Fragen geben:

  • Was bin ich (mir) wert ohne die erbrachten Leistungen?
  • Wie leicht oder schwer fällt es mir, an mich herangetragene Wünsche abzulehnen?
  • Wann habe ich das letzte Mal genießerisch gefaulenzt?

Eine begleitende Verhaltenstherapie erhöht die Chancen auf eine Heilung oder zumindest auf eine Linderung.

Was können die Betroffenen darüber hinaus selbst tun? Hier eine kleine Auswahl empfohlener Hausmittel:

  • Vorsichtige Akupressur am äußeren Ende der Augenbrauen, einen Zentimeter in Richtung hinten und unten
  • Autogenes Training/Entspannnungsübungen
  • Einen Esslöffel starken Kaffee mit einem Esslöffel Zitronensaft trinken
  • Geriebenen Meerrettich auf ein Tuch schmieren und auf den Nacken legen
  • Arme in lauwarmes Wasser legen und langsam heißes Wasser zufließen lassen

Hilft das alles nichts, wird man auf Schmerzmittel zurückgreifen müssen. Die Betroffenen finden am besten selbst heraus, welches Medikament und welche Dosis helfen können. Zum Beispiel:

  • 1-3 Tabletten Paracetamol 500 mg
  • 1-3 Tabletten Acetylsalicylsäure (ASS) 500 mg    Achtung: ASS ist nicht für Kinder und Jugendliche geeignet!
  • 1-2 Tabletten Ibuprofen 400 mg

Manchmal kann es sinnvoll sein, eine Viertelstunde VOR der Einnahme des Schmerzmittels ein paar Tropfen eines Medikaments gegen Übelkeit einzunehmen. Üblicherweise handelt es sich dabei um das Metoclopramid (= MCP).

Nur wenn auch diese Schmerzmittel erfolglos bleiben, verordnet der Arzt eine Arznei aus der Gruppe der „Triptane“, wie z. B. das Sumatriptan. Dies sind sehr wirksame Medikamente. Sie haben aber mitunter auch unerwünschte Wirkungen. Patienten mit Herzkrankheiten oder mit einem Schlaganfall sowie starke Raucher dürfen beispielsweise diese Mittel nicht einnehmen!

Auch hier gilt: Ihr Hausarzt ist dafür da, mit Ihnen das Thema zu erörtern und die für Sie beste Therapie zu finden! Sprechen Sie uns an.