Praxisbrief November 2013

12. November 2013 von Ihrer Gemeinschaftspraxis

Liebe Patientinnen, liebe Patienten,

„Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen, die denken und die anderen, die sich amüsieren."

Was will uns der französische Baron Montesquieu damit sagen? Sollen wir jetzt weniger denken oder sollen wir uns weniger amüsieren? Und überhaupt: Amüsieren wir uns nicht manchmal auch beim Denken? Also lieber Herr Baron, bei dieser Sache gilt vielleicht auch die goldene Regel „Von allem ein bisschen kann nicht schaden“?!

Damit wären wir schon wieder drin. Mitten drin bei den vielen Tipps zur Gesundheit sowie zu einem besseren und längeren Leben. Zeitschriften, Bücher, Sendungen in Funk und Fernsehen sind voll davon. Mittlerweile kann man sich sein smartphone mit apps zur Verbesserung seiner Gesundheit zupflastern. Und was stimmt davon? Wer hat eigentlich die vielen Empfehlungen geprüft? Lugt nicht zwischen all den gut gemeinten Ratschlägen die Absicht des Geldverdienens hervor? Manchmal scheint es so, als ob man eher mit dem Verkauf der Empfehlungen gesund bliebe als mit der Umsetzung derselben. Seriöse und wissenschaftlich geprüfte Informationen zur Gesundheit erhalten Sie dagegen bei dem fachlich unabhängigen "Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen" in Köln. Für die internet-Benutzer unter Ihnen: Die dazugehörende website lautet
Sie ist eine nützliche Adresse, um sich "unabhängig, objektiv und geprüft" zu informieren. Auch wir nutzen dieses Wissen, um unsere Patientinnen und Patienten immer auf dem Laufenden zu halten. So pflegen wir zum Beispiel in unsere meditipps zu ganz unterschiedlichen Beratungsanlässen ständig die neuesten Erkenntnisse ein. Manchmal sind es aber auch ganz alte Weisheiten, die - mitunter in ein modernes Gewand gekleidet - uns die Geheimnisse für ein gesundes Leben verraten. So hört man immer wieder, dass drei Dinge für die Gesundheit wichtig wären:
  • Regelmäßigkeiten (im Tagesablauf)
  • Gesunde und unverfälschte Nahrungsmittel
  • Viel Bewegung. Mit dem Letzteren ist sowohl geistige als auch körperliche Bewegung gemeint. Sie wissen schon: Wer rastet, der rostet...
Auch unser Praxisteam hat sich bewegt. Anlässlich unseres Praxisjubiläums reisten wir im Sommer nach Amsterdam und verbrachten dort drei kurzweilige Tage. Neben einigen Besichtigungen stand auch das Kennenlernen der niederländischen Lebensart auf unserem Programm. Mit vielen Eindrücken kehrten wir per Bahn wieder nach Korbach zurück. Sehr gefreut haben wir uns auch über die Aufmerksamkeiten, die wir von Ihnen zu unserem Jubiläum erhalten haben. Vielen Dank!

Aus der allgemeinmedizinischen Abteilung in Jena erging an uns die Bitte, an einer pharmafreien, vom Bundesministerium unterstützten Studie teilzunehmen. Erforscht wird, wie Patientinnen und Patienten, die unter starken Ängsten leiden, (noch) besser geholfen werden kann. In den nächsten Wochen suchen wir Personen, die schlecht mit ihren Panikattacken umgehen können. Falls Sie zu dieser gar nicht einmal so seltenen Erkrankung neigen, dann sprechen Sie bitte unsere Praxisassistentinnen an. Mit einem Fragebogen wird festgestellt, ob Sie für diese Studie in Frage kommen. Anschließend werden Sie über die weiteren Einzelheiten informiert.

Nachdem nun die Handlungsempfehlung zur Überwachung spezieller Medikamente fertig gestellt wurde (http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-037.html), haben wir unser praxiseigenes Programm zum Laufen gebracht. Wer von Ihnen Medikamente mit einem erhöhten Risikopotential einnimmt und nicht von den entsprechenden Fachgebiets-Ärzten (Neurologie, Psychiatrie, Rheumatologie, Kardiologie) regelmäßig kontrolliert wird, wird von uns in bestimmten Abständen zu Untersuchungen des Blutes aufgefordert. Selbstverständlich setzt dies Ihr Einverständnis voraus. Dieses spezielle Monitoring dürfte jedoch in Ihrem eigenen Interesse liegen. Damit erhöhen wir nämlich die Medikamenten-Sicherheit und tragen so zur Verbesserung Ihrer Gesundheit bei.

Eine gute gesundheitliche Versorgung soll auch das Projekt "Verbundweiterbildung Allgemeinmedizin Waldeck-Frankenberg" sicherstellen. Mit einer Weiterbildung aus einem Guss wird es für zukünftige Hausärztinnen und Hausärzten attraktiver werden, auch in unserem Landkreis zu leben und zu arbeiten. Erfreulicherweise unterstützt der Landkreis dieses Projekt. Und die Zahl der teilnehmenden Kliniken und Praxen wächst. Empfangen auch Sie die jungen Kolleginnen und Kollegen mit offenen Armen. Gemeinsam können wir es schaffen, dass eine hochwertige hausärztliche Versorgung auch für die nächsten Jahre erhalten bleibt.

Aktuell greifen wir eine Anregung unserer wissenschaftlichen Fachgesellschaft auf und erweitern unsere Dokumentation um Angaben zu Fähigkeiten, Fertigkeiten und zur Lebenssituation. Insbesondere bei den Älteren unter unseren PatientInnen ergänzen wir das Bild, das wir bisher von Ihnen hatten. Wir bitten Sie, uns bei dieser Aufgabe zu unterstützen. Unser Praxisteam ist dann zukünftig noch besser in der Lage, bei Fragen oder Problemen gezielt Hilfe zu leisten.

Zum Schluss soll es wieder etwas zum Lachen geben. Und zu den ganzen Überlegungen über ein gesundes Leben passt folgende Geschichte:
Das sehr alte Ehepaar ist gestorben und wird im Himmel empfangen: "Willkommen! Ihr habt ein vorbildliches Leben geführt, habt Euren Mitmenschen viel Freude bereitet und nie gab es Grund zu Beanstandungen. Deshalb soll Euch von nun an das alles gehören: Die Villa am See, ein Segelboot am Steg, zwei Pferde auf der grünen Wiese." Da sagt der Mann zu seiner Frau: "Siehst Du, das hätten wir schon 10 Jahre früher haben können, wenn Du diese blöden Knoblauch-Pillen weggelassen hättest!"
Bleiben Sie in der Spur!
Ihr Praxisteam

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